Tauchen in Safaga 2002 |
|
Duck's Dive Center mit Esel
|
Endlich mal ...Nach Taucherei in Wasserlöchern (kalt), der Ostsee (nur Steine) und der Türkei (prima) wurde es mal Zeit, in wärmere Regionen zu fahren. Nach einigem Suchen entschieden wir (Anke und ich) uns, im November 2002 zum Duck's Dive Center in Safaga, Ägypten zu fliegen. Warmes WasserLos geht's mit Air Berlin von Düsseldorf über Nürnberg nach Hurghada. Am Flughafen erster Kontakt zu einer Bande von Ratgebern, Kofferträgern und Abzockern, danach Weiterfahrt im Kleinbus zum Holiday Inn nach Safaga. Das Hotel ist eine große, gepflegte Anlage mit schöner Bepflanzung, auch wenn Anke nicht so auf grau gestrichene Einfachmöbel steht. Von der Unterbringung mit Meerblick haben wir allerdings nicht viel, weil wir meist erst nach Sonnenuntergang wieder im Hafen ankommen. Nach dem Auspacken geht es direkt los zur auf dem Hotelgelände gelegenen Tauchbasis, schon mal Hallo sagen und Einchecken. Aus zahlreichen Reiseberichten wissen wir, daß wir möglichst auf die Manta wollen - prima, genau da landen wir auch. Bunte FischeAm nächsten Morgen heißt es erstmal früh aufstehen, hier geht es nicht so gemütlich zu wie bei Erol, statt um Elf geht es hier um halb Neun los. Auf der Manta begrüßt uns Tina aus Hamm, die als Guide und Tauchlehrerin auf dem Boot die Verantwortung trägt und dabei einen prima Job macht. Nachdem Anke kurz vor der Tour ihren CMAS**-Schein gemacht hat, darf sie jetzt auch formal mit mir im Team tauchen, ohne von ihrem Verband verachtet zu werden :-). Also teilen wir uns die Führungsarbeit und machen die folgenden Tauchgänge gemeinsam. Ok, ab in's Wasser; hier gibt es tatsächlich bunte Fische und Korallen und all die guten Sachen, die man im Mittelmeer nur in graubraun oder überhaupt nicht findet. Sogar Drückerfische müssen nicht immer grau sein :-) Einen Walhai verpassen wir knapp, Napoleons, Rochen bis zum Abwinken und viel gelbes Fischzeug entgehen uns aber nicht. Schön, wenn man sich nach jedem Tauchgang wieder die Bestimmungsbücher von Sven und Michael ausleihen muß, weil man irgendwas neues gesehen hat. Das Tiefenlimit von 30m ist dabei keine wirkliche Beschränkung, das Leben findet zwischen 0 und 15m statt, oft sind die flacheren Rückwege noch die interessanteren Strecken. Mit falsch eingeschätzter Strömung werden es aber auch mal die anstrengenden Abschnitte bis nahe an den Atemluftgrenze. Besonders nett ist der erste von zwei Nachttauchgängen, direkt nach dem Reinspringen gucken uns zwei Riffhaie etwas irritiert an. Die funzeligen Leihlampen sorgen dafür, daß auch eine größere Tauchergruppe das Riff nicht taghell ausleuchtet. Zum Abschluß wird nochmal die Salem Express als Tauchziel angeboten, wir überlegen, ob wir ein Ziel antauchen wollen, das hunderten Menschen als Sarg dient, entscheiden uns dann dafür. Dazu Bootswechsel zu Akram auf die kleinere Gareb, die Anfahrt wird bei starkem Wind und Seegang ziemlich anstrengend, Aufrödeln im Schatten von Shaab Shear, dann in voller Montur Anfahrt zur Salem. Der Tauchgang am gut besuchten Platz ist dann eher unspektakulär, traurig zu sehen, wie noch Rettungsboote auf Grund liegen. Zum Abschluß folgt danach noch ein ruhiger Abschiedstauchgang. Huhn mit KartoffelnIm Hotel gibt es morgens und abends ein anständiges Buffet, im Bestreben, es allen recht zu machen, wird dabei leider weitgehend auf Gewürze verzichtet. Trotzdem ist das Futter genießbar, auch wenn man nach 2 Wochen unter Huhn-mit-Kartoffeln-Vergiftung leidet. Viel besser unser Koch auf der Manta, er zaubert in der kleinen Kombüse täglich eine tolle Mahlzeit zusammen. Und zu den Nachttauchgängen steigert er sich nochmal! Nach den Tauchgängen trifft man sich in der 'italienischen' Bar am Dive Center auf ein Stella und ein paar geschnorrte Chips. Abends sind die Möglichkeiten eher beschränkt, wenn man nicht die Busreise nach Safaga oder Hurghada antreten will. Gegenüber vom Hotel gibt es aber eine nette Bar mit Shishas, Bier und Mokka. Reicht nach der ganzen Taucherei auch. Beim Rückflug schaffen Air Berlin mit einem idiotischen Farbcode-Einchecken und ein paar Flughafen-Klo-für-nen-Euro-Ägypter es fast noch, mir die Laune zu verderben. Ich hab noch nie so oft hintereinander fuck you sagen müssen. Aber das vergißt man ja als erstes ... |