Tauchen in Kaş 2001 |
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Kaş sundiving Tauchbasis sundiving II |
Der Geruch von Neopren und SalzwasserAls Arbeitskollege und Tauchlehrer Frank im Mai 2001 fragt, ob ich zum Tauchen nach Kaş mitfahre, reicht ein trauriger Blick auf den Kontoauszug und ein tiefer Atemzug aus der offenen Tauchtasche - dann sage ich "ja". Mit dabei sind außer Frank noch Gerd und Olaf, später kommt Thomas nach. Fish...Ziel ist die Tauchbasis sundiving in Kaş/Türkei. Also nach fast durchgemachter Nacht um 6:00 Abflug von Düsseldorf in Richtung Antalya. Hey, hier scheint die Sonne - das erklärt auch die 30 Grad. Ein Kleinbus bringt uns in stundenlanger Fahrt nach Kaş. Der erste Anblick ist für mich eher enttäuschend. Auch die direkt am Hafen gelegene Basis wirkt erstmal ziemlich klein, daß wir hier drei richtig nette Wochen verleben sollen, weiß ich ja noch nicht. In der Basis dann erstmal herzliche Begrüßung durch das ganze Team, der Rest unserer Mannschaft ist schließlich nicht zum erstenmal hier. Neben den Inhabern Erol und Björn kümmert sich İpek um die Buchhaltung und die Rolle als verrücktes Huhn, Minik macht im angegliederten Sunfish Café leckere Cheeseburger und Obstsalate, die ganze Mahlzeiten ersetzen. Hier trinkt man auch das Pils nach den Tauchgängen, wenn die gesehenen Fische schon zusehends größer und größer werden. "Hey, der Zacki war bestimmt zwei Meter lang!" Die 17m lange sundiving ist als Tauchboot konzipiert und bietet von optimaler Unterbringung des ganzen Geraffels bis zur gut gefüllten Kühltruhe alles, was man sich wünschen kann. Und Hasan am Ruder sorgt dafür, daß alle auch wieder gesund in den Hafen kommen. ...knows everythingTauchen macht bekanntlich blöd. Um dem so ein bißchen entgegen zu wirken, treiben wir Tauchausbildung. Während die Kollegen am Master Scuba Diver arbeiten, gibt es für mich den NAUI Advanced Scuba Diver, anschließend für alle den NAUI Rescue Diver in Theorie und Praxis. Daß Frank die Praxisübung für die Rettung ausgerechnet nach einem richtig anstrengenden Tauchgang ansetzt, nehme ich ihm heute noch übel <g>. Außerdem ist das zu beatmende Mädel viel zu schnell wieder lebendig. Unser aller Dank aber geht an Thomas, der als einziger die Kompaßpeilung zu den abgeworfenen Bleigurten genommen hat. Als ich beim letzten Tauchgang einen nervös strampelnden Newbie dabei habe, denke ich schon, jetzt kommt zur Rescue-Ausbidung auch noch die Erprobung in der Praxis. Aber der Kollege hat netterweise seine Buddel leergesaugt, bevor Schlimmeres passiert ist. Dafür paddelt der dritte Mann des Teams auch eine Viertelstunde nach dem Auftauchsignal noch mit seiner Kamera im Wasser herum - İpek, nächstes Mal check bitte seine Restluft, dann gibt es eine Runde Freibier für alle. Der Versuch, zum Abschluss des Urlaubs mit dem ebenfalls an der Basis angesiedelten Sky Sports Paragliding Team einen Tandemsprung aus 1000m Höhe in Richtung Meer zu machen, scheitert nach Fahrt zum Absprungpunkt leider am zu starken Wind. Gütiger Himmel, jetzt müssen wir mit dem verrücken LKW-Fahrer wieder den Berg runter fahren. Abenteuerlicher hätte der Sprung auch nicht sein können. Schade, vorher hatten die Jungs schon ein paar tolle Sachen mit dem Schirm gezeigt, u. a. eine Punktlandung auf dem hinteren Deck der sundiving. Essen und TrinkenWer nicht arbeitet, soll wenigsten gut Essen. Kein Problem. Bei 'Chez Evy' gibt es riesige Filetsteaks und danach als Geheimtip die Crème Caramel. Das Bahçe bietet beste Landesküche, allein an den meze kann man sich stundenlang aufhalten. Unbedingt die gebratene Leber probieren! Und Apos Spaghetti House bietet neben italienischer Küche tellergroße Chicken Schnitzel, und bei Bedarf wird einem auch erklärt, wie der Türkische Kaffee zubereitet wird. Das Nachtleben geht gegen 23:00 los, in diesem Jahr sind die Mavi-Bar (am Hafen) und das Red Point 'in', das scheint sich aber jedes Jahr zu ändern. Nach zuviel Raki im Vorfeld muss ich mich mit dem einen oder anderen Efes Pilsen zufrieden geben, aber das Zeug schmeckt auch. Vorsicht, bei der Getränkerückgabe sind säurefeste Stiefel empfehlenswert ... WiederholungstauchgangNach 28 Tauchgängen geht es dann wieder auf den Heimweg, ein paar Stunden Minibusfahrt Richtung Antalya. Upps, beim Spielen mit irgendeinem Hebel schieße ich dem Fahrer die komplette Sitzbank ins Kreuz, er guckt ziemlich überrascht, hält den Wagen aber auf der Straße. Glück gehabt, sonst hätte die BILD wieder über die türkischen Busfahrer schreiben müssen :-) Inzwischen ist das Folgejahr gebucht, diesmal kommen wir im Dutzend. Erol, halte uns einen Platz im Boot frei! |