Tauchen auf Elba 2003

Tauchen
Frank, Gabi, Anke, Thomas

Bucht im Norden
Elba, Bucht im Norden

Portoferraio
Elba, Portoferraio

Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn ...

Elba soll es diesmal sein, Björn aus Kaş besuchen, der hier zusammen mit Frieda eine Tauchbasis wiedereröffnet hat - Auqanautic Elba. Unser aller Tauchlehrer Frank ist schon vor Ort, Olaf auch, Carsten, Thomas, Gabi, Lena, Anke und ich fliegen hinterher. In Pisa übernehmen wir nach längerem Warten den Mietwagen, Frieda ist auch da und transportiert mit dem VW-Bus der Basis das Gepäck. Ab nach Piombino, dann auf die Fähre Richtung Elba. An der Anlegestelle steigen wir aus, warten auf die Fahrzeuge, schauen erst der ablegenden Fähre nach und dann dumm aus der Wäsche. Prima, wir sind schon in Rio Marina ausgestiegen, Porto Azzurro wäre deutlich schlauer gewesen. Handy sei Dank sammeln uns die Autos nach einer Stunde wieder ein und wir erreichen leicht verspätet und unter großem Gelächter die Basis in Morcone. Nach kurzem Hallo beziehen wir Appartments in Strand- und Basisnähe.

Über und unter Wasser

Am nächsten Tag gehts ab zum Tauchen. Aufgerödelt wird an der Basis, dann Fußmarsch zum Strand. Die Entfernung ist aber erträglich, solange die Sonne es nicht zu gut meint. Zur Verfügung stehen zwei Boote, ein Schlauchboot, bei dem der Einstieg etwas schwierig, die Fahrt aber komfortal ist, und ein etwas schlichteres Holzboot. Beide erfüllen ihren Zweck und bringen uns zu den Tauchplätzen. Wieder geht was schief: Ich versuche, das neue Seaquest Jacket gleich im Wasser anzuziehen. Muss man ja schließlich üben. Ok, vorher sollte ich lernen, da wirklich genug Luft reinzublasen. Das Jacket rutscht direkt auf 12m Ankertiefe durch, mein Buddy macht die Bergungsübung. Danke, Anke!

Die Plätze selbst sind ok, nicht durchgängig spektakulär, aber gut zu betauchen. Die Unterwasserlandschaft ist abwechslungsreich, dazwischen auch mal Canyons und kleine Höhlen. An Fischen finden sich die üblichen Verdächtigen, und so viele kleine Muränen, dass die schon wie festgeschraubt wirken. Nachts werden die dann gegen ebensoviele Drachenköpfe ausgetauscht ;-)

Apropos nachts: Beim Apnoe-Ankerlösen nach einem Nachttauchgang fange ich mir einen kleinen Ohrschaden ein, damit ist erstmal Tauchpause. Halb so schlimm, der Wind frischt auf und die Taucherei wird zwischendurch unmöglich. Wir nutzen die Gelegenheit, Elba zu besichtigen, starten über Porto Azzurro und Portoferraio, touren quer über die wunderschöne Insel. Außer "Mama, ich muss brechen" geht alles gut, Elba ist auch für Nichttaucher eine Reise wert.

Björn und Frank riskieren zwischendurch ihr Leben und bringen das Boot trotz Sturms in den Hafen nach Porto Azzurro. Vergebens, drei Tage später beginnt der Sturm mitten in der Nacht. Am Morgen liegt nur noch ein Wrack am Strand, der Motor wird erst Wochen später gefunden und wir sind einen halben Tag lang damit beschäftigt, den eingegrabenen Kahn aus dem Sand zu zerren. Shit, aber inzwischen ist ein neues Boot beschafft, Aquanautic Elba bleibt uns erhalten.

Zum Abschluß steht das Wrack der 'Elviscott' bei Pomonte auf dem Programm, eine Stunde Anfahrt mit Bus und eigenem Wagen, Einstieg über den Kieselstrand. Das Wrack selbst liegt in Ufernähe ca. 12m tief und ist gut zu betauchen, aber nur mäßig spannend. Danach gibts zum Abschied nochmal ein Gelato.

Futter

Das mit dem Essen ist so eine Sache, zum einen sind wir im Appartment Selbstversorger, also darf man nicht meckern. Andererseits schmeckt das Essen in der Altstadt von Capoliveri so gut, daß ich meine übliche Dr. Oetker-Aufbackpizza nicht mehr so richtig mag. Und Caprese werde ich hier auch nicht mehr anrühren. An der Basis gibt es ergänzend richtig guten Kaffee, Bier, Cola und mehrere gemeinsam organisierte Grillabende, bei denen Olaf seine Koch- und Thomas seine Grillkünste zeigt.

Arrivederci Italia

Auf der Rückfahrt kann ja nichts mehr schiefgehen. Der Plan klingt überzeugend, die Leute fahren mit Frieda zur Fähre, dann gehts mit dem Zug nach Pisa, Thomas und ich fahren den Mietwagen und das Gepäck eine Stunde später direkt zum Flughafen. Blöderweise ist in der Schweiz wohl gerade Ferienende, die erste Moby-Fähre ist ausgebucht, bei Torremar gibts nur noch Tickets für eine Überfahrt, die uns ziemlich zeitgleich mit dem Take-off den Flughafen erreichen ließe. Panik nicht nur bei uns, wir sind in guter Gesellschaft. Wir nehmen das Ticket - und dann ist Thomas abgebrüht genug, Sonnenbrille und seriöses Gesicht aufzusetzen und sich in die Beladeschlange der frühen Fähre einzureihen. Während wir den Kartenkontrolleur beobachten, schmieden die alarmieren Zugfahrer schon Ausweichpläne. Aber dann sind wir am Kartenonkel vorbei, bleibt die Frage, ob das wirklich eine frühe Fähre ist. Ja, sie legt ab. Uff, alles wird gut, es gibt doch einen Gott :-)

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